Wahnnehmung im Buddy-Bett
Ich bin heut Morgen aufgewacht, von einem bösen Schreck.
Wer liegt denn da: gelocktes Haar, Körper und Gesäß verdeckt?
Escort-Erna? Würstchen-Gabi? Dieter Thomas Heck?
Tja jedenfalls, in meinem Bett, wird sich nicht versteckt!
Durch Nasensturm und Dezibel, die Decke weggezwirbelt.
Was Sie verbarg, tritt nun zutag‘ – dein Riecher trommelwirbelt.
Die Sicht blieb mir jedoch versagt, ein Fluss der sie versiegelt.
Spannungsschmerz, ich will dich sehn, kannst schnarchen wie ein Mann.
Die Augen sind wie zugenäht, Hitze klopft von außen an.
Wie Feuer sanft, wie Dreck so schön, brennen mir die Kübel.
Die Nase wurd‘ sogleich belohnt – meine Sinne hatten Flügel:
Ein ranzig‘ Fisch im Jauchefett, springt zwinkernd in mein Bett,
kotzt im Fluge Zwiebelmett und legt Durchfall aufs Parkett….
Welch süßlich Frau dacht‘ ich, der ganz egal was sich geziemt.
Hat niemals Stau, wenn wieder ihr, der Arscheswind entflieht.
Mit welcher Wucht und Leidenschaft: Die Decke konnte fliegen.
So frech und auch charmant – ich musste mich verlieben.
„Komm, wir brennen heut noch durch!“ – stieß ich Dich sanft von hinten an,
„Zweisamkeit auf Lebenszeit, nur Du und Ich – und Kinder dann.“
Grunzend drehtest Du dich um, Ei säumt‘ Deinen Bart:
„Alter halt die Fresse, gestern Nacht war hart!“